Die Drei vom Chaosponyhof.

Existenzielle Fragen und deren Antworten.

Es begab sich an einem schönen Tag im März 2017, dass eine einfache, junge Dame mit einem ihrer ehemaligen Kommillitonen telefonierte. Erwähnter Kommilitone hatte gerade einen Fantasy-Roman fertiggeschrieben und beschwerte sich über die (teilweise wirklich fragwürdige) Absagekultur verschiedener Verlage. „Das kann doch so nicht sein“, dachte die Dame und forschte nach, wie viele Verlage im Bereich der Phantastik sich eigentlich am Bücherfirmament so tummelten. Eine ganze Menge! Am nächsten Tag ging sie zum Gewerbeamt und meldete einen weiteren an. Denn ganz offensichtlich war dort noch ein Platz frei.

Wer jetzt glaubt, die Gründung dieses neuen Verlags wäre planlos, spontan und übermütig gewesen, der hat vollkommen recht (genauso hat sie übrigens später eine Buchhandlung eröffnet – aber das ist eine andere Geschichte). Ein Name war schnell gefunden und – dem Internet sei Dank – auch einige tolle Menschen, die den Gedanken mittrugen, einen Kleinverlag gemeinsam „irgendwie anders“ zu gestalten.

„Irgendwie anders“ ist der Chaospony Verlag auch heute noch. Und das wird er auch bleiben. Das Programm umfasst die klassischen Sub-Genres der Phantastik wie High-, Low-, Urban-Fantasy oder Dystopie. Aber auch „absurd-heiter“, einem Begriff, der perfekt zu einem der ersten Titel (Andrea die Lüsterne und die lustigen Tentakel des Todes) passte – weshalb er als Sparte zu einem festen Bestandteil des Verlagsprogramms geworden ist, die stetig wächst.

Es dauerte nicht lange und die ersten Anthologien gesellten sich dazu. Manche sind wundervolle Geschenkbücher, andere einfach … schräg. „Wer wissen will, wie wir drauf sind, soll einfach Die Chronik der Zombieflausch-Apokalypse und Verirrte Prinzen & bockige Prinzessinnen lesen. Das erklärt es am besten“, fasste Josie das Problem die Verlagsphilosophie einmal konkret zusammen.

Das Chaospony ist ständig in Bewegung, es ändert innerhalb der Phantastik auch gerne mal die Richtung (Grimdark!), aber eines hat es sich ganz explizit bewahrt: Die Absagekultur. Denn Anke schreibt sie, die schönsten Absagen der Welt. Wirklich.

original Pfred aus Wasserfarbe

Der originale Pfred – aus Wasserfarbe.

Dramatis Personae:

Verlegerin Sandra:
Sie ist die oben erwähnte junge Dame schwarze Seele des Verlags, Hüterin des Ponystübchens, für Buchsatz, Grafikdesign und anderen Kram verantwortlich, Ideenvulkan, Mädchen für alles und Gute-Laune-Verbreiter.

Lektorin Josie:
Josie lektoriert, korrigiert und sarkasmusschleudert, übersetzt, versucht die Social Media-Aktivitäten (und Sandra) zu koordinieren und ist eine ganz vorzügliche Doodlenudel. Mittlerweile darf sie sich auch noch mit Grafikdesign und Buchsatz rumschlagen. Aber wer gut zeichnen kann, der muss halt auch.

Lektorin Anke:
Unsere Stimme der Vernunft, zuständig für die Manuskripteprüfung (jahaaaa, wer bei uns landen will, der muss an Anke vorbei) und Lektorat/Korrektorat sowie die Koordination (Eintaktung Lektorate, Veröffentlichungsplan). Ohne Anke würde alles in sich zusammenbrechen.

Standfee Danie:
Auch wenn sie nicht will, sie wurde zwangs-verchaosponyt. Wer unseren Messestand kennt, wird zwangsläufig auch Danie schon gesehen haben. Unsere Standfee hält uns auf Messen den Rücken frei und wuppt den Verkauf und die Beratung auch noch bei höllischen Raumtemperaturen. Und vor allem erträgt sie das ganze Chaos, das Sandra ständig verbreitet.

Pressepony Katha:
Seit 2021 kümmert sie sich um die Kontakte zu Buchblogger*innen, plant Aktionen rund um die Veröffentlichungen und hilft dabei, die Bücher unters Volk zu bringen. Und sie kann ganz exzellent backen!

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